Kippa-Walk

Treffpunkt ist um 16 Uhr am Neuen Rathaus. Von dort geht es zum Mahnmal am Opernplatz und weiter zum Steintor.
Unsere Heimatstadt zeichnet sich durch ein reiches jüdisches Leben mit einem breiten Spektrum von jüdischen Gemeinden und Kultureinrichtungen aus, darauf sind wir als Hannoveraner*innen stolz! Wir setzen uns dafür ein, dass dies so bleibt und weisen jede Form von Antisemitismus zurück.
Antisemitismus hat heute viele Gesichter: vom dumpfen braunen Judenhass über vornehme bürgerliche Distanzierungen, linke „antiimperialistische Kreise“, Verschwörungstheoretiker*innen, antijüdische Stereotypen im Christentum sowie importierten Hass auf Juden und Jüdinnen und ihren Staat bei arabischen und islamischen Neubürgern*innen. All dies gibt es auch in Hannover.
Im vergangenen Jahr hat sich die Bundesregierung der Antisemitismus-Definition der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken (IHRA) angeschlossen und zur Richtlinie ihres Kampfes gegen den Antisemitismus erklärt. Sie lautet:
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“
Dieses Verständnis teilen wir, deswegen wir treten dafür ein, dass in Hannoverschen Schulen und auf Hannoverschen Straßen Juden und Jüdinnen sich genauso sicher und respektiert bewegen können wie alle anderen Bürger unserer Stadt auch.
Auch der Kampf gegen Antisemitimus hat viele Gesichter – nämlich unsere!
Am Freitag den 4. Mai 2018 rufen wir zu einem „Kippa-Walk“ in Hannover auf:
Treffpunkt um 16 Uhr am Neuen Rathaus
Von dort aus gehen wir gemeinsam zum Mahnmal am Opernplatz um der durch den Antisemitismus der Nazis ermordeten jüdischen Bürger zu gedenken.
Wortbeitrag und Kaddisch: Rabbiner Gabor Lengyel.
Von dort geht es durch die Georgstraße zum Steintor, dort werden sprechen:
- Oberbürgermeister Stefan Schostok
- Adam Armush, israelisches Opfer des Angriffs am Prenzlauer Berg, Berlin (angefragt)
- Für die Initiatoren Dr. Kay Schweigmann-Greve, Deutsch-Israelische Gesellschaft
- Für den Flüchtlingsrat Niedersachsen (Dündar Kelloglu)
- Für die Kirchen Propst Martin Tenge
Abschluss jüdische Musik: Klezmer
Diesen Aufruf unterstützen die folgenden Organisationen und Einzelpersonen, die auch zum Kippa-Walk aufrufen:
Stefan Schostok, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover (angefragt)
Petra Rudszuck, Stellvertretende Regionspräsidentin
Michaela Michailowitz, Stellvertretende Regionspräsidentin
Michael Dette, Stellvertretender Regionspräsident
Dr. Frank Rieger, Vorsitzender des Deutscher Journalisten Verband Niedersachen
Dr. Kay Schweigmann-Greve, Deutsch Israelische Gesellschaft Hannover
Dündar Kelloglu, Landesflüchtlingsrat Niedersachsen
Anne Schimke, Niedersächsische Landesvorsitzende der SJD Die Falken
Dr. Petra Bahr, Landessuperintendentin des Sprengels Hannover der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.
Asgar Islami, Kargah e.V. Hannover
Lars Niggemeyer, Gewerkschaftssekretär DGB
Hanna Kreisel-Liebermann, Christlich-Jüdische Gesellschaft Hannover
Propst Martin Tenge, Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Region Hannover
Prof. Dr. Ursula Rudnik, Vorsitzende Begegnung - Christen und Juden Niedersachsen e.V.
Prof. Dr. Wolfgang Reinbold, Rat der Religionen Hannover
Henning Hofmann, Bezirksbürgermeister Buchholz-Kleefeld
Michael Höntsch, ex MdL
V.i.S.d.P. Dr. Kay Schweigmann-Greve Deutsch Israelische Gesellschaft e.V., AG Hannover